Wissenstransfer: Die entscheidende Phase des erfolgreichen Technologietransfers
Der Technologietransfer (TT) ist ein zentraler Prozess im Lebenszyklus eines jeden Produkts, der den reibungslosen Übergang von Wissen, Systemen und Prozessen von einer Ursprungseinheit (SU) zu einer Empfängereinheit (RU) sicherstellt. Die Phase des Wissenstransfers (KT), die sowohl auf die Planungs- als auch auf die Bereitschaftsphase abgestimmt ist, bildet eine Brücke zwischen diesen Phasen und fördert die effektive Zusammenarbeit und den Informationsaustausch. Hier erfahren Sie mehr über die Bedeutung der WT-Phase, ihre Schlüsselkomponenten und wie sie den Erfolg des gesamten Technologietransferprozesses gewährleistet.
Die Dynamik des Wissenstransfers
Während der KT-Phase ist das funktionsübergreifende Team, das am Technologietransferprozess beteiligt ist, voll eingebunden. Die wichtigsten Aktivitäten, die den Transfer bestimmen, werden festgelegt, auch wenn der KT selbst weiterläuft. Diese Phase ist besonders dynamisch, da alle Ereignisse, die sich auf das zu transferierende Produkt auswirken, sofort dem TT-Projektmanager (TT PM) mitgeteilt werden müssen.
Die in früheren Phasen geschaffenen Grundlagen – wie die TT-Vereinbarung, die Qualitätsvereinbarung, die TT-Charta und der Projektplan – ermöglichen es dem BLB und dem EVU, wichtige Informationen und technisches Know-how effektiv auszutauschen. Das Ziel ist es, umfassendes Wissen, Daten und Erfahrungen zu liefern, die es dem EVU ermöglichen, das Produkt nahtlos herzustellen und zu liefern. Ein kooperativer Ansatz in dieser Phase stellt sicher, dass stillschweigendes Wissen, das oft verborgen bleibt, bis Herausforderungen auftreten, effektiv geteilt wird.
Die Rolle des Wissensmanagements
Proaktives Wissensmanagement (KM) spielt eine zentrale Rolle bei der Verbesserung des WT. Es fördert die Effizienz zwischen dem BLB und dem EVU, indem es den Transfer von expliziten (dokumentierten) und impliziten Informationen erleichtert. Dieser ganzheitliche Ansatz hilft nicht nur dabei, wertvolles Wissen zu bewahren und weiterzugeben, sondern liefert auch Erkenntnisse zur Verfeinerung der Kontrollstrategie nach Abschluss des Transfers. Die Nutzung von KM stellt sicher, dass das Produkt- und Prozesswissen erhalten bleibt und weiter angereichert werden kann.
Teamzusammenarbeit und Kommunikation
Die KT-Phase hängt von einer engen Partnerschaft zwischen Teammitgliedern aus verschiedenen Funktionen wie Business, Technologietransfer-Projektmanagement, Prozess, Analytik, Technik, Produktion, Regulierung, Qualität und Beschaffung/Lieferkette ab. Ihre gemeinsamen Bemühungen gewährleisten einen umfassenden Wissensaustausch, die ordnungsgemäße Durchführung des Transfers und eine effektive Ressourcenplanung. Regelmäßige Teambesprechungen während dieser Phase fördern den Wissensaustausch und die rechtzeitige Ausführung der Ergebnisse.
Funktionsspezifische Verantwortlichkeiten
Geschäftlich: Die Business-Funktion konzentriert sich auf die Ausführung des Ressourcenplans, die Beseitigung vertraglicher Hindernisse und die Förderung einer „Right-First-Time“-Mentalität.
Projektleiter Technologietransfer: Der TT PM erleichtert den Wissensaustausch zwischen BLB, EVU und Dritten und sorgt für einen rechtzeitigen und vollständigen Informationsaustausch.
Prozess: Die Prozessfunktion gibt Informationen zur Qualifizierung der Prozessleistung weiter, definiert die Kontrollstrategie und stimmt sie mit den Prozessen der EVU ab.
Analytisch: Die analytische Funktion entwickelt Strategien zur Methodenimplementierung, identifiziert Möglichkeiten zur Harmonisierung und arbeitet an der Implementierung analytischer Methoden mit.
Technik: Die technische Funktion bewertet die Eignung der Einrichtung, definiert die Anforderungen und verwaltet die Bestellungen von Investitionsgütern.
Herstellung: Die Fertigungsfunktion prüft den Chargenstammsatz, definiert die Betriebsdokumentation und stellt sicher, dass das EVU-Werk die Übertragung durchführen kann.
Regulierung: Die Regulierungsfunktion verfeinert die Regulierungsstrategie, stimmt die Validierungsansätze ab und plant die Interaktion mit den Regulierungsbehörden.
Qualität: Die Qualitätsfunktion führt eine Qualitätsrisikobewertung durch, stellt den Stabilitätsplan fertig und bewertet die Einhaltung der verschiedenen Leistungen.
Beschaffung/Versorgungskette: Die Funktion Beschaffung/Lieferkette definiert die RU-Stückliste, berücksichtigt die Anforderungen an die Materiallagerung und -handhabung und hilft bei der Kapazitätsplanung.
Stage Gate und nächste Schritte
Die KT-Phase gipfelt in einer Stage-Gate-Prüfung, bei der die Vollständigkeit des TT-Pakets beurteilt, Risikofaktoren bewertet und Strategien zur Risikominderung diskutiert werden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die notwendigen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Übergabe gegeben sind. Nach dieser Phase übernimmt die Readiness-Phase, in der die vorbereiteten Ressourcen implementiert und die Bühne für die eigentliche Produktübergabe bereitet wird.
Die Phase des Wissenstransfers ist ein entscheidendes Glied im Prozess des Technologietransfers. Sie überbrückt Planung und Bereitschaft und ermöglicht einen nahtlosen Wissensaustausch, Zusammenarbeit und Ressourcenvorbereitung. Mit funktionsübergreifender Zusammenarbeit, proaktivem Wissensmanagement und umfassender Dokumentation ebnet die KT-Phase den Weg für einen erfolgreichen und effizienten Technologietransfer und stellt sicher, dass die Produkte konsistent und in höchster Qualität hergestellt werden.
Verfolgen Sie die TT-Blogserie des CAI, in der wir die einzelnen Phasen eines effektiven Technologietransfers durchlaufen (siehe unten).